Was braucht man um seine Ländereien, Basis, Flugfelder usw. zu schützen ? Türme…. Wachtürme wo unsere tapferen Soldaten ausharren und Tod und Verderbnis auf unsere Feinde niederhageln lassen können *epische Schlachtenmusik einspielt*.
Aber bevor wir soweit sind müssen wir ein paar Dinge zusammenklauben und selbst Hand anlegen. Wie das geht ? Zeig ich euch gleich hier. Das Ganze gibt es auch nochmal live und in Farbe als Video auf meinem Youtube-Channel.
..etwas in eigener Sache…
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zurück zum Basteln…
Nach meinem ersten Turm stellte ich fest dass es vielleicht einfacher wäre die einzelnen Elemente zubauen und vor dem Zusammensetzen zu bemalen. Das ist aber Geschmacksache und jedem selbst überlassen.
Material
- 4-Kanthölzer 5×5 oder 6×6 (in mm)
- Schaschlikspieße
- Leim
- Plastikkarton oder MDF
- Abtönfarbe
- plus diverse Farben* (abhängig von der Umgebung in der man spielen möchte)
- Schleifpapier
- Mullbinden
- Zahnstocher
- Draht
- Dekosand
- Modelliermasse*
- Gußrahmenreste
- Bitz
- Kaffeestäbchen (holz)*
Werkzeuge
- Schere
- Zange
- kleine Säge oder meine heißgeliebte Einhell Dekupiersäge ^^*
- Pinsel
- Handbohrer
- Heißklebepistole
Hier dann auch mal direkt das Endergebnis angeteasert ^^. Die hier im Bild gezeigte Version wurde mit einer großen Base aus MDF ausgestattet. Stacheldraht und Sandsäcke versperren den direkten Zugang zum Turm. Der Turm an sich wurde mit Tarnnetzen und zusätzlichen Stacheldraht gegen vorwitzige Angreifer geschützt. Sicher verschanzt hinter Sandsäcken kann die Besatzung die Umgebung unter Beschuss nehmen. Ein paar Vorräte unter dem Turm runden das Bild ab.


Als Erstes müssen wir uns darüber klar werden welche Dimensionen der Turm haben soll. Da ich in einem 28mm Maßstab unterwegs bin hab ich mich für eine Gesamthöhe von 14cm entschieden. Kleiner Exkurs: 28mm ist Abstand vom Boden (Base) einer Miniatur bis zu ihren Augen. In dem hier gezeigten Turm würde also ein Standartsoldat der Imperialen Armee / Astra Militarum bequem Platz haben. 5×5 oder 6×6 ?! Auch hier kann man sich frei entscheiden. Je dicker das Material desto wuchtiger wirkt der Turm das ist aber auch jedem selbst überlassen.
(PS: schlau wie ich bin, hab ich die Tage im Baumarkt ins falsche Fach gegriffen und mir die “dicken” Hölzer geholt ^^… egal dann wird der nächste Turm einfach kuhler und mächtiger)
Konstruktionphase
14 cm hoch soll er werden. Dies liegt noch bequem in Reichweite der meisten Infanteriemodelle was Bewegungsreichweite betrifft. Ergo schneiden wir uns die ersten vier Kanthölzer auf 14 cm zurecht. Und zwei weitere Kanthölzer auf 7,5. Die ersten vier werden die Außenpfosten bilden und die 7,5 werden die Halterung für die Zwischenebene bilden.

Wir oben im Bild zu sehen bilden wir aus den vorhandenen Kanthölzer jeweils zwei H’s. Die Zwischenebene sitzt genau auf 7 cm.
Nun geht es an die Querverstrebungen. Die Streben gehen jeweils einmal innen und einmal außen vom Boden bis zur Kante des Zwischengeschoßes. Dreht sie ruhig einmal gegeneinander dass ein grosses X entsteht. Ich habe hier 9cm lange Schaschlikspieße genutzt.
Streben verbauen…

Nun können wir die erste Ebene einfügen. Unsere Querstreben sowie die Unterseite der Zwischeneben mit ein wenig Leim bestreichen… zusammenfügen und das Ergebnis sollte wenn ihr sauber gearbeitet habt wie unten im Bild ausschauen.

Nun ist der Zwischenstand noch ein wenig instabil und kahl. Zwecks Stabilität fügen wir weitere Verstrebungen ein und statten die Zwischenebene mit einer Verschalung aus. Dafür hab ich hier Kaffeerührstäbchen* eingesetzt. Gekürzt ergeben sie eine Schöne Flakbretteroptik.

Damit die Turmbesatzung nicht als Zielscheibe auf der Zwischenebene rumsteht fügen wir jetzt noch ein paar Sandsäcke hinzu. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Modeliermasse ist wahrscheinlich die einfachere Option. Alternativ kann man Küchentuchfetzen mit einem Leim-Wasser-Gemisch super in Form bringen um Sandsäcke darzustellen. Dazu einfach Küchenpapier in kleine Rechtecke schneiden, zusammenfalten bis sie eine passende Grösse haben und in ein Leim-Wassergemisch tauchen. Die Variante hier unten im Bild wurde mit Modelliermasse gemacht.


Während unser Untergeschoss trocknet widmen wir uns dem Obergeschoß bzw Dach. Ein weiteres Stück MDF auf 9×7 cm zugeschnitten bildet die finale Ebene. Zusätzlich schneiden wir uns 4x Holme aus den Kanthölzern zurecht und setzen sie in die Ecken der obersten Ebene. So wirkt die Konstruktion wie aus einem Guss.

Hier im Bild werfen wir den ersten Blick auf die Base. Sandsäcke und Vorräte runden das Bild ab. Nun bringen wir unsere Tarnnetzmarkisen an. Zu diesem Zweck bohren wir ein paar feine Löcher in die Hölzer und greifen uns einer paar Zahnstocher. Pro Seite kürzen wir jeweils 2 Zahnstocher auf die selbe Länge und stecken sie mit einem Klecks Leim in die Löcher.


Dekoelemente
Während die Markise trocknet kümmern wir uns um die passenden Tarnnetze. Stutzt ein Stück Mullbinde auf die passende Länge, legt es bei Bedarf doppelt und greift euch eure bevorzugte Farben für das Tarnmuster. Im Schnitt sollten es 3 Hauptfarben sein um ein stimmiges Muster hinzukriegen.
Meine Wenigkeit hat dabei einen kleinen Vorteil da meine bevorzugte Armee in einem Eistarnmuster unterwegs ist und Mullbinden nunmal von Natur aus weiß sind XD.
Die Hauptfarbe sollte eben die Farbe sein die am präsentesten auf euren Figuren ist. Legt euch auf jedenfall etwas unter, dieser Arbeitsschritt ist der “sauigste” in dieser Anleitung. Malt ruhig den Farbschritt in einem Schub für alle eure Netze. Es wird ein wenig dauern bis die trocken sind. Zu diesem Zweck hab ich mir einen kleinen Rahmen gebastelt wo ich sie zum trocknen aufhängen konnte. Dann kommen wir zum eigentlichen Muster. Lasst euch dabei ruhig von vorhandenen Muster inspirieren.
jetzt wirds…. Bunt ?!
Wir bleiben bei den Tarnnetzen. Eure Hauptfarbe sollte hoffentlich mittlerweile trocken sein. Wir ziehen also mit unser Sekundärfarbe ein passendes Muster. Weniger ist hier mehr. Nachdem das Muster steht setzen wir mit unser letzten Farbe ein paar Akzente. Auch hier ist weniger mehr ;). Überladet die Netze nicht sonst wirken die Muster künstlich aufgesetzt. Legt sie euch nochmal zum Schluss nebeneinander um den Vergleich zuhaben. So wirken alle Netze zusammen. Noch nicht aufkleben, da wir noch den eigentlichen Turm bemalen müssen.

Als gehen wir ans Grundieren. Miniaturen grundiere ich mittlerweile mit weiß, bei Geländebauten tendiere ich immer noch zu schwarz. Beides bietet Vorteile. Bei heller Grundierung kommen Akzente in Verbindung mit dunklen Washes sehr schön zum tragen. Aber auch hier sollten die eigenen Vorlieben im Vordergrund stehen. Dunkle Grundierung erfordert dann mehr Trockenbürsten. Wer dazu mal mehr hören und lesen möchte ist gerne dazu angehalten mir zuschreiben egal in welcher Form (Facebook, Gästebuch usw.)

Nun bringen wir endlich Farbe auf die Konstruktion. Dieses Farbset* von Vallejo leistet mir aktuell sehr gute Dienste. Da mein Türmchen vorzugsweise aus Holz besteht kriegen die Holme und Plattformen erstmal einen dunklen Braunton verpasst. Wer mag kann die Holme, Verstrebungen und Co. auch einen Silbermetallic-Look verpassen.
Fehlen noch die Sandsäcke. Die werden in einem helleren Khakiton bemalt und mit einem dunklen Wash noch aufgepeppt damit die Zwischenräume besser zur Geltung kommen. Danach gehts an trockenbürsten und Akzente setzen. Alte Hasen werden jetzt stöhnen und im Text weiter nach unten srollen ^^. Für den geduldigen Leser tipper ich es trotzdem im Detail nieder.
Meine Minis sind alle in einem Wintertarnlook angepinselt ergo sollten die Geländeteile natürlich auch nach Frost und Eis auschauen. Also nehmen wir uns einen trockenen breiten Pinsel und einen Hauch Weiß-Grau. Wir streifen soviel Farbe wie möglich ab und testen das Ganze am besten einmal kurz an der Unterlage (die ihr hoffentlich immer noch habt ^^). Dann gehen wir über die komplette Turmkonstruktion einmal rüber. Soviel zum Thema Trockenbürsten. Wer jetzt noch besser die Konturen rausstechen lassen will greift sich einen feinen schmalen Pinsel. Damit und am besten dem selben Weiß-Grau vom Trockenbürsten werden dann einmal sämtliche Kanten nachgearbeitet. Eine ziemliche Kleinarbeit aber der Effekt lohnt sich wie hier unten im Bild 😉

Jetzt können endlich die Netze angebracht werden. Die Markisenstäbe mit einem leichten Film Leim bestreichen und drauf mit den Mullbinden.

Pimp my watchtower…



Ab hier steht die Grundversion schon recht gut da, quasi spielbereit. Aber wann ist man schon zufrieden ^^. Wie bereits ganz oben im Bild zusehen ist der Phantasie kein Grenze gesetzt und je nachdem was die Bitzkiste noch hergibt lassen sich Unmengen an Extras anbringen um den Eigenbau noch ein wenig aufzuwerten. Wer Fragen zu den jeweiligen Elementen hat: Einfach antippern vielleicht mach ich einfach noch einen Folgeartikel dazu 😉
Ansonsten bedanke ich mich fürs Lesen. Teilen und Liken erwünscht. Besucht mich auf Facebook, Instagram, Youtube & Co und viel Spass beim Nachbauen
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld
LG
Kazaij